Am 1.7.1912 wird Philipp Dott in Neuwied geboren. Er wächst in Koblenz-Metternich auf und erlernt wie sein Vater das Zimmermannshandwerk. Schon in seiner Jugend beginnt er autodidaktisch mit Malerei und Bildhauerei. Dott war ein sehr vielseitiger Künstler, der in seiner kurzen Schaffenszeit unterschiedliche Techniken ausprobierte, wie Ölgemälde, Skizzenbücher, Tuschezeichnungen, Aquarelle, Gouachen, Skulpturen und Sgraffitos.
Ab 1948 – nach seiner Gefangenschaft in Frankreich richtete er in seinem Elternhaus in der Raiffeisenstr. 118, Koblenz-Metternich, ein Atelier ein und arbeitete fleißig als freischaffender Künstler.
Einen weiteren Schwerpunkt seiner Arbeit bilden die sogenannten Sgraffiti. Dabei handelt es sich um Reliefs, die in einer Kratzputztechnik an die Wand gebracht werden. Im Bild sehen wir Ihn 1964 bei der Arbeit am Gülser Rathaus. Unzählige weitere Sgraffiti finden wir an Privathäuser und öffentlichen Gebäuden als Auftragsarbeiten in Koblenz und Umgebung.
Eine wichtige Rolle in der Dokumentation der Koblenzer Alltagskultur nehmen die Tuschezeichnungen ein, die der Künstler von 1959-64 für die Tageszeitung „Rheinpost“ fertigte. Hierbei tauchen bekannte Motive der Stadt Koblenz auf. Außerdem schuf er eine Serie von markanten Stadtteil-Ansichten rund um Koblenz. Diese wurden 1964 monatlich unter der Rubrik „Künstler sehen unsere Heimat“ in der „Rheinpost“ veröffentlicht.